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methoden

Pen and Paper Workshops

Abstrakte Grafik aus einem blauen Quadrat

Thema: Fiktive Abenteuer sollen mit Jugendlichen in einer Art Rollenspiel erlebbar gemacht werden

Einsatzort: GG Jugendzentrum Düsseldorf

Zielgruppe: 12-27 Jahre

Ziele: Empathie fordern, schauspielerisches Engagement ermöglichen und Grenzsituationen hypothetisch erfahrbar machen

Dauer: drei bis sechs Stunden

Technik/Tools:
1. Vor Ort: Laptop, Standmikrofon, verschiedene Kameras, Bildschirm, zum Regelwerk passende Würfel, Charakterbögen, Kommunikationstool, Roll20, Eventuell: Watch2gether

2. Bei hybriden Teilnehmer*innen: Computer oder ähnliches Gerät, Kommunikationstool, Roll20 Eventuell: Watch2gether

Pen and Paper ist im Wesentlichen ein asymmetrisches Spielprinzip, in dem eine spielleitende Person ein Abenteuer erfindet und leitet, in dem sich von Mitspieler*Innen erschaffene Charaktere frei bewegen können. Zahlreiche Regelwerke rahmen dabei die Handlung.

Die Corona Pandemie hat einigen Hobbys einen Strich durch die Rechnung gemacht. So waren auch einige der begeisterten Pen and Paper Spieler*Innen durch die Kontaktbeschränkungen dazu gezwungen, ihr Hobby vom Spieltisch ins digitale zu übertragen. Mittels Kommunikationsprogrammen und anderen Tools wurde so von Zuhause an Abenteuern teilgenommen.

Kurzbeschreibung: Ein Rollenspiel, welches mit Jugendlichen, die an einem Tisch sitzen oder digital zugeschaltet sind, wird gespielt. Es sollen moralische Dilemma erlebbar gemacht, Konversation zwischen fiktiven Charakteren geführt und Rätsel gelöst werden.

Vorbereitung: Ein Abenteuer muss im Vorhinein verfasst werden, dieses kann unterschiedlichen Regelwerken folgen. Wir haben im konkreten Fall Howtobeahero verwendet. Ein Abenteuer wird entweder geschrieben oder ein vorgefertigtes gekauft oder verwendet. Anschließend wird bei Roll20 ein Abenteuer erstellt und mit passenden Symbolabbildungen und Spielkarten gefüllt. Als letzten Schritt gilt es, vor Ort einen Spielbereich vorzubereiten, der mit Mikrofonen und Kameras ausgestattet ist. Digital zugeschaltete Spieler*Innen sind in einem gemeinsamen Kommunikationskanal. Aus der Einrichtung wird auch ein Gerät mit Mikrofon und Kamera bei diesem zugeschaltet. Vor Ort wird auf einem großen Bildschirm Roll20 gezeigt. Digital Zugeschaltete öffnen das Tool im Browser ihres Geräts. Alle Mitspielenden erstellen jeweils für sich selbst Charaktere, die in die Spielwelt passen. In unserem Fall wurde ein Überlebenabenteuer auf einer einsamen Insel und ein Piratenabenteuer gespielt.

Sobald es sich um Abenteuer handelt, die länger als einen Projekttag einnehmen sollen, bietet es sich an, eine sogenannte Session Zero zu planen. In dieser erstellen sich die Mitspielenden ihre Charaktere und ihnen wird die Spielwelt erklärt, in die sie eintauchen. Zusätzlich bietet es sich hier an, einen Regelkatalog zu erstellen, da Pen and Paper als Methode das Potential besitzt, Streitigkeiten hervorzurufen. 

Durchführung: Im Abenteuer gilt es für Spielleiter*Innen die vorher erarbeiteten Szenen des Abenteuers in ein Rollenspiel einzubinden und dabei den Mitspielenden genug Freiraum zum eigenen Handeln zu ermöglichen. Das Abenteuer ist zwar im Vorhinein verfasst, jedoch wirken die Mitspielenden auf den Geschehnisse der Geschichte ein und verändern so ihren Verlauf. So gilt für Spielleiter*Innen mit Improvisationstalent das Abenteuer dynamisch zu gestalten. Fiktive Situationen müssen überblickt und passende Antworten und Handlungen gegeben werden. Die Jugendlichen schlüpfen in die Rolle ihrer Charaktere und versuchen auf die dynamisch entstehenden Herausforderungen einzugehen und Lösungen zu finden.

Zielsetzung: Die Mitspieler*Innen sollen sich in herausfordernde Situationen hineinversetzen, ohne sie direkt zu erleben. So entstehen hypothetische Handlungsstränge mit fiktiven Konsequenzen. Pen and Paper zielt auf Kreativität ab, aber auch soziale Kompetenzen in Gruppendynamiken spielen eine zentrale Rolle.

Variation: Die Abenteuer können aus zahlreichen Universen stammen, so ist die Variation dieses Workshops nicht limitiert. Die verschiedenen Ideen sollten mit den Teilnehmenden abgesprochen werden.

Weiteres: Zeitplanung ist eine Herausforderung bei Pen and Paper Abenteuern. So können zum Beispiel Situationen, für die wenig Zeit eingeplant wurde sich in die Länge ziehen oder ganze Geschichtsstränge von der Gruppe umgangen werden. Hier sind Feingefühl und Improvisationstalent gefordert.

Pen and Paper ist ein Spielprinzip, welches immer populärer wird. Besonders “Dungeons & Dragons” ist beliebt. Jugendliche kennen es z.B. durch die Serie Stranger Things. 

Wer noch keine Berührungspunkte mit einem Pen and Paper hatte, kann Abenteuer online auf Twitch oder YouTube konsumieren, um ein Gefühl für die Aktivität zu bekommen. Im deutschsprachigen Raum haben z.B. die Rocketbeans einige Abenteuer gespielt.

Pen and Paper hat eine relativ hohe Einstiegshürde für Spielleiter*Innen, wir empfehlen deshalb möglichst erst einmal außerhalb eines Arbeitskontext die Aktivität durchzuführen.

Autor: Joël Beyer

weitere Methoden

eSport-Events

eSport Events sind Highlights für Jugendliche, egal ob sie teilnehmen oder zuschauen.

Planspiele in Online Workspaces

Planspiele können von dem analogen in den hybriden Raum integriert werden, wenn eine Workspace Software genutzt wird.

Hybride Minispiele

Zahlreiche Einrichtungen wünschten sich kurzweilige Methoden mit denen mit den Jugendlichen in Kontakt geblieben werden kann.
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