Welcome to   Click to listen highlighted text! Welcome to

methoden

eSport-Coaching in der Jugendarbeit

Abstrakte Grafik aus einem blauen Quadrat

Thema: eSport Coaching

Einsatzort: Stadtbibliothek Mülheim (Köln), Jugendzentrum GG (Düsseldorf), OT Vita (Köln)

Zielgruppe: 9 – 27 Jahre

Ziele: Spielkompetenzen in eSport-Titeln vermitteln, Teamfähigkeit fordern, Soziale Kompetenzen untereinander stärken

Dauer: Wöchentliche Treffen zwischen zwei bis fünf Stunden

Technik/Tools: 

1. Vor Ort: Spielkonsole oder Computer, Videospiele, Discord oder Zoom

2. Bei hybriden Teilnehmer*Innen: Spielkonsole oder Computer, Videospiele, Discord oder Zoom

Bewertung der Methode: Erfolgreich, vor allem wenn im Vorfeld Termine analog stattfinden können. Jugendliche haben in der Regel langfristiges Interesse für eSport und Verständnis für regelmäßig stattfindende Termine.

Kurzbeschreibung: In verschiedenen offenen Jugendeinrichtungen wurden zahlreiche hybride Termine für eSport Training angeboten

Vorbereitung: Es muss zuerst ein kompetitiver eSport-Titel gefunden werden, dieser sollte entweder mit dem jeweiligen Jugendzentrum oder im Idealfall mit den jugendlichen Teilnehmenden selbst abgesprochen sein. Es muss sich hierbei an die USK-Altersfreigabe gehalten werden. Die Expertise der eSport-Coaches spielt bei der Auswahl der eSport-Titel eine wichtige Rolle. So ist es zwar möglich Anfänger*Innen in vielen Disziplinen ein grundsätzliches Basiswissen zu vermitteln, wenn jedoch erfahrene Jugendliche teilnehmen möchten, sind eigene Kompetenzen in den Titeln unumgänglich. Expertise zu den eSport-Titeln könnten durch YouTube Tutorials oder zahlreiche Guides auf passenden Webseiten erlangt werden.

Den Jugendlichen muss ein problemloser Zugang zu den jeweiligen Titeln ermöglicht oder zur Verfügung gestellt werden. So muss eventuell Technik an die Jugendlichen verliehen oder kostenpflichtige Videospieltitel gekauft werden.

Durchführung: Die Trainingssessions sollten von Termin zu Termin geplant werden, jedoch ein übergreifendes Ziel verfolgen. Zu Beginn empfiehlt es sich, eine Kennenlern-Runde zu veranstalten, eventuell mit spielerischen Elementen. Zudem sollte zu Beginn ein Regelkatalog erstellt werden, welcher von den Teilnehmenden selbst erarbeitet und von den eSport-Coaches abgesegnet wird. Dieser sogenannte Code of Conduct dient der Konfliktminimierung und sollte nachträglich anpassbar sein, um neu auftretende Probleme lösen zu können. 

Klassische Trainingssessions sollten nah am eSport-Material geplant werden, so ist das tatsächliche Videospielen Teil fast jeder Sitzung. Alle Jugendlichen werden mittels Kommunikationstool zusammengeschaltet. Anschließend wird entweder ein Spiel erstellt, es wird online gegen zufällige Kontrahent*Innen angetreten oder im besten Fall ein Trainingsteam auf ähnlichem Niveau herausgefordert. Nach jedem Spiel sollte eine Nachbesprechung stattfinden. Hierbei ist jedoch Feingefühl nötig, da Niederlagen sehr frustrierend und demotivierend für die Jugendlichen sein könnten und eine Nachbereitung des Spiels so in einigen Fällen mehr Negatives als Positives hervorbringt. So kann es deeskalierend wirken, erst bei einer zukünftigen Sitzung eine Reflektionsphase einzubauen.

Es könnten zudem eSport Events und Profispiele mit den Jugendlichen zusammen analysiert werden, um Taktiken und Techniken zu lernen, aber auch um den Jugendlichen die Expertise zu vermitteln selbstständig Spiele zu analysieren.

Es zeigt sich, dass die Trainingszeiten von professionellen eSportler*Innen in der Regel länger ausfallen als die Workshopzeit eines pädagogischen hybriden Trainings. Teilnehmende Jugendliche könnten eSportler*Innen nacheifern und eine hohe Anzahl an Spielstunden außerhalb der Veranstaltung ableisten, die nicht pädagogisch moderiert sind. Es gibt die Option freiwillige Hausaufgaben für die Jugendlichen zu erstellen und aufzugeben, um die individuellen Fähigkeiten zu stärken. Jedoch sollte hierbei vorsichtig vorgegangen werden, damit Jugendliche nicht exzessiv Videospiele konsumieren.         

Zielsetzung: Neben dem Erreichen von kompetitiven Zielen sollte Teambildung im Vordergrund stehen. 

Variation: Je nach Videospiel und Spielniveau der Jugendlichen gibt es zahlreiche Variationen bei eSport-Titeln und Trainingsmethoden. 

Weiteres: Es gibt keinen allgemeingültigen Leitfaden für eSport-Coaching, dafür sind die Spiele zu verschieden und auch das Spielniveau variiert sehr stark. Es gilt, sich an den Titeln zu orientieren und passende Sitzungen zu planen.

Zielsetzung: Sehr gerne setzen sich vor allem jüngere Spieler*Innen (fast) unerreichbare Ziele. So kennen sie vielleicht professionelle Teams und wollen diesen nacheifern. Dabei nutzen diese Teams viele Taktiken, die auf dem Niveau der Jugendlichen nicht oder schwierig umsetzbar sind. Es empfiehlt sich, ein passendes kompetitives Niveau für die Jugendlichen auszumachen, an dem sich orientiert werden sollte. Wichtig ist hierbei, den Jugendlichen nicht die Motivation zu nehmen, irgendwann auf dem ursprünglich ausgewählten Niveau anzukommen, sondern Etappen vorzubereiten, die sich z.B. durch das Erreichen eines bestimmten Ranges im System des Spiels ausdrücken können.

Spielauswahl: Nicht jedes Videospiel eignet sich als eSport-Titel. Im Rahmen unserer Veranstaltungen haben wir Fortnite, League of Legends, Mario Kart, Fifa, Rocket League und Minecraft erfolgreich angeboten.

Autor: Joël Beyer

weitere Methoden

eSport-Events

eSport Events sind Highlights für Jugendliche, egal ob sie teilnehmen oder zuschauen.

Planspiele in Online Workspaces

Planspiele können von dem analogen in den hybriden Raum integriert werden, wenn eine Workspace Software genutzt wird.

Hybride Minispiele

Zahlreiche Einrichtungen wünschten sich kurzweilige Methoden mit denen mit den Jugendlichen in Kontakt geblieben werden kann.
Click to listen highlighted text!